Bodenheim II

1. Bodenheim, Emma
	geb. 18.10.1882 in Worms
	Tochter von Isidor Bodenheim   (1844-1912) und 
	Sophie Bodenheim geb. Kaufmann (1854-1919)
	Schwester von Karoline Grünfeld 
	geb. Bodenheim, (s. Grünfeld). 
	Ein Bruder, Albert Abraham Bodenheim 
	geb. 1877 war schon 1878 gestorben.

Emma Bodenheim gehörte zu der Familie, die in Worms, Marktplatz 29, die Firma A. Bodenheim, Ledergroßhandlung und Ledermanufaktur, betrieb, Diese Familie ist seit 1759 in Worms belegt (s. Bodenheim I)

Nach dem Tod ihres Vaters, Isidor Bodenheim war der Ehemann ihrer Schwester Karoline, Leo Grünfeld, Mitinhaber der Firma, ab 1932 war er Alleininhaber. Die Firma bestand bis 9.1.1940.

Emma Bodenheim wurde in den ersten Jahren dieses Jahrhunderts wegen Geisteskrankheit entmündigt. Sie wurde dann in Heimen untergebracht, einige Jahre in Sayn bei Koblenz, später in Goddelau (heute Riedstadt/Hessen). Sie blieb unter der Gerichtsbarkeit des Vormundschaftsgerichts in Worms und war wohl auch immer polizeilich in Worms gemeldet, denn sie wurde am 28.10.1940 in Worms abgemeldet nach unbekannt.

Emma Bodenheim wurde im Herbst 1940, im Zuge der sogenannten Euthanasie, bei der jüdischen Geisteskranken in den Irrenanstalten noch eine Sonderbehandlung zuteil wurde, in die Irrenanstalt Cholm (oder Chelm) bei Lublin deportiert. Sie starb dort angeblich an Typhus am 16.3.1941.

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Quellen: Adreßbücher, KEM, Angaben mit Unterlagen von Herrn Otto Fields