Dreifus

1. Dreifus, Julius, Viehhändler		Mb 86
	geb. 27.11.1883 in Gommersheim bei Landau
	verheiratet seit 15.6.1913 mit

2. Dreifus, Mathilde geb. Adler		Mb 87
	geb. 14.9.1892 in Londorf bei Gießen

Kinder:

3. Dreifus, Margard			Mb 88
	geb. 11.3.1914 in Gommersheim

4. Dreifus, Manfred			Mb 89
	geb. 7.6.1918 in Gommersheim

Familie Dreifus ist am 10.5.1927 von Gommersheim nach Worms, Bärengasse 15 zugezogen.

Julius Dreifus hatte sich in Worms als Viehhändler niedergelassen und betrieb sein Geschäft ebenfalls Bärengasse 15. Er lebte mit seiner Familie nur ca. 6 Jahre in Worms. Alle sollen 1935 nach Metz gegangen sein (Mb), laut polizeilicher Abmeldung verlief die Auswanderung differenzierter (KEM):

Tatsächlich meldete sich der Ehemann Julius Dreifus am 20.6.1933 nach Metz ab. Die Ehefrau ging am 14.10.1933 in ihren Heimatort Londorf. Vorher, am 23.6.1933 hatte sich die Tochter Margard nach Metz abgemeldet und ging wohl zu oder mit ihrem Vater. Sohn Manfred ging am 7.10.1933 nach Schlettstadt.

Sohn Manfred wurde 1937 französischer Staatsbürger. Während des letzten Krieges kämpfte er mit der französischen Resistance im Untergrund. Später soll er in die USA gegangen sein. Von Tochter Margard ist bekannt, daß sie während des Krieges in Luxemburg heiratete und als Frau Klein dort auch 1945 wohnte.

Über die Eltern liegen keine weiteren Angaben vor, die gesamte Familie hat aber Judenverfolgung und Krieg überlebt. Herr Naftali Dolev (Hugo Dewald) Tirat Zvi/Israel machte jedenfalls diese Mitteilung unter Berufung auf ein Gespräch mit Margard Klein geb. Dreifus nach dem Krieg. Herr Dolev gab diese Hinweise am 9.11.1980 anläßlich der Enthüllung der Gedenktafel in der Wormser Synagoge.

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Quellen: Adreßbücher, KEM, Mb, Information von Herrn Naftali Dolev (Hugo Dewald) am 9.11.1980 in Worms