Gellmann

1. Gellmann, Georg			Mb 11
	geb. 17.12.1892 in Pjontka (Kalisch)
	verheiratet seit 30.6.1920 mit

2. Gellmann, Magdalene, geb. Ebert	Mb 12
	geb. 20.12.1896 in Worms (christlich)

Kinder:

3. Gellmann, Frieda		Mb 13
	21.12.1917 in Worms
	(erhielt nach der Eheschließung der Eltern Namen des Vaters)

4. Gellmann, Hugo		Mb 14
	geb. 11.10.1920 in Worms

5. Gellmann, Edmund		Mb 15
	geb. 1.5.1924 in Worms

Familie Gellmann wohnte in Worms, Weißegasse 7.

Der Ehemann Georg Gellmann war am 28.8.1914 als russischer Kriegsgefangener nach Worms gekommen. Das Kriegsgefangenenlager befand sich an der Alzeyerstraße (heute Wormatia Stadion). Mit dem Ende des 1. Weltkrieges wurde Gellmann am 29.11.1919 entlassen, blieb aber in Worms und wohnte zunächst Weihergasse 18. Nach seiner Eheschließung zog er mit Frau und Tochter in die Weißegasse 7. Gellmann war als Arbeiter beim städtischen Tiefbauamt beschäftigt.

Die Eheleute Gellmann und ihre drei Kinder verließen Worms am 28.4.1933 und gingen nach Lodz. Gellmann, der aus dem ehemaligen russischen Polen stammte, hatte mit seiner Familie die Staatsbürgerschaft des wiedererstandenen Polen.

Über das weitere Ergehen der Familie Gellmann ist nichts bekannt, außer daß alle fünf der nationalsozialistischen Judenverfolgung zum Opfer fielen. Ihre Namen sind auf der Gedenktafel in der Wormser Synagoge verzeichnet.

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Quellen: Adreßbücher, KEM, Mb, GdT, nicht bei BAK:Z Sg 138, vergl. Huttenbach: The Destruction... S. 140