1. Hamburger, Rudolf geb. 12.2.1871 in Rimbach/Odw. verheiratet mit 2. Hamburger, Johanna geb. Fürth geb. 27.11.1876 in Osterspei b. St. Goarshausen Bruder des Ehemannes: 3. Hamburger, Gustav geb. 11.5.1874 in Rimbach/Odw.
Rudolf Hamburger, seine Frau und sein Bruder Gustav kamen zusammen am 21.3.1939 nach Worms, Hintere Judengasse 6 (jüdisches Altersheim).
Über alle drei gibt es nur sehr wenige, ungenügende Angaben.
Laut polizeilichem Eintrag ist Gustav Hamburger am 25.5.1941 in Frankfurt/Main gestorben. Polizeiliche Abmeldung erfolgte nicht. Freitod ist nicht auszuschließen.
Rudolf Hamburger lag vom 9.1 - 11.6.1942 schwer krebskrank im jüdischen Krankenhaus in Mannheim. Seine Frau mußte für jeden Besuch dort eine Erlaubnis bei der Gestapo holen. Kaum 6 Wochen nach seiner Rückkehr ins Altersheim starb er am 25.7.1942. Vier Wochen später starb auch seine Frau Johanna, am 23.8.1942.
Im Hinblick auf die schon laufenden Deportationen - der erste Transport am 20.3.1942, zu dem auch mehrere Mitbewohner des jüdischen Altersheims gehört hatten, kann den Hamburgers nicht verborgen geblieben sein - führte wohl auch hier ausweglos gewordenes Leben zum selbstgewählten Tod.
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Quellen: Adreßbücher, KEM, Polizeiarchiv, Judenakten, nicht bei BAK:Z Sg 138, vergl. Huttenbach the Destruction... S. 148