Herzog II

1. Herzog, Hedwig, Privatin
	geb. 29.12.1867 in Pfeddersheim
	Schwester von

2. Herzog, Siegfried, Kaufmann
	geb. 9.10.1875 in Worms

Hedwig und Siegfried Herzog wohnten seit 1921 Schildergasse 11.

Beider Eltern waren Salomon Herzog und Frau Sarah geb. Joseph, die Anfang der siebziger Jahre des 19. Jahrhunderts von Pfeddersheim nach Worms zogen. Der Vater ist erstmals im Adreßbuch von 1876 als Mehl-, Salz-, und Dungstoffhändler, Speyerer Straße 55 erwähnt.

Siegfried Herzog und seine Schwester Hedwig, die zeitweilig als Kleidermacherin gemeldet war, wohnten 1913 Stephansgasse 4. Siegfried betrieb seit 1904 ein Geschäft für Metzgerei- und Bäckerei-Artikel, später hatte er eine Immobilienfirma. Hedwig Herzog, seit 1908 ohne Gewerbe gemeldet, führte anscheinend ihrem Bruder den gemeinsamen Haushalt.

Hedwig Herzog starb am 23.6.1938 in Mainz. Die Urne mit ihrer Asche wurde am 26.6.1938 auf dem neuen israelitischen Friedhof in Worms beigesetzt.

Bald danach, am 29.7.1938 verzog Siegfried Herzog von Worms nach Mannheim.

Siegfried Herzog ist vermutlich der Sonderaktion gegen badische und pfälzische Juden, die im Herbst 1940 nach Gurs/Südfrankreich deportiert wurden, zum Opfer gefallen. Sein Name ist auf der Gedenktafel in der Wormser Synagoge verzeichnet.

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Quellen: Adreßbücher, KEM, Bgr.L., Gedenktafel in der Synagoge Worms, nicht bei Vormeier, nicht bei BAK:Z Sg 138, Nach Huttenbach: The Destruction... S.133 soll er 1942 nach Auschwitz verbracht und dort vergast worden sein.