Kahn V

1. Kahn, Henny geb. Mangelsdorf
	geb. 10.6.1875 in Mannheim
	Witwe von Joseph Kahn 
	(geb. 27.10.1858 in Sulzburg, gest. 2.8.1910 in Worms)

Kinder:

2. Kahn, Felix Samuel, Kaufmann		Mb 582
	geb. 31.12.1896 in Worms

3. Kahn, Nelly
	geb. 23.8.1899 in Worms
	Seit den zwanziger Jahren verheiratet mit 
	Joseph Sternheim in Saarbrücken.

Henny Kahn, Witwe, und ihr Sohn Felix wohnten Festhaus-(später Rathenau- später Horst Wessel)-Straße 31 (Haus Bockmann).

Der verstorbene Ehemann war Inhaber einer Papierfabrik, Festhausstraße 31. Er und seine Familie lebten seit 1893 in Worms. Nach seinem Tod war 1911 die Papierfabrik noch unter dem Namen Joseph Kahn, Witwe, verzeichnet. 1912 aber bestand sie schon nicht mehr. Seine Witwe war zunächst als Fabrikbesitzerin, dann als Privatin, der Sohn später als Kaufmann ohne nähere Angaben gemeldet.

Sohn Felix verließ Worms am 1.9.1939 und ging nach Irland. Weiteres über ihn, sowie über seine Schwester ist nicht bekannt.

Die Mutter zog am 24.6.1940 in die Kriemhildenstraße 20, am 4.4.1941 in die Burkhardtstraße 10, am 1.12.1941 in die Hintere Judengasse 2 (jüdisches Gemeindehaus). Wahrscheinlich war sie hier zwangsweise eingewiesen worden wie so viele vor der Deportation.

Henny Kahn geb. Mangelsdorf wurde unter dem 25.9.1942 ohne Angabe eines Reiseziels abgemeldet. In Wirklichkeit wurde sie mit dem Transport am 27.9.1942 nach Theresienstadt deportiert ( DepL II, Nr. 958). Sie starb dort am 16.3.1943 (BAK:Z Sg 138).

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Quellen: Adreßbücher, KEM, Mb, FrB 40, DepL II, AK-VHS, BAK