Klein

1. Klein, Friedrich, Kaufmann
	geb. 9.5.1889 in Hohensülzen
	verheiratet in erster Ehe mit Hedwig 
	geb. Strauß ? (geb. 22.1.1897), 
	von 1920 - 1922, dann geschieden.
	Ab 1924 in zweiter Ehe verheiratet mit

2. Klein, Rosa geb. Kaibel
	geb. 15.10.1898 in Hangen-Weisheim
	evangelisch

Friedrich Klein wohnte in Worms, Kaiser-Wilhelm-Straße 29, ab 1930 Renzstraße 28, im eigenen Haus.

Friedrich Klein war am 27.8.1919 von Hohensülzen nach Worms gekommen. Er war Inhaber der Firma D. Klein Immobil- und Hypothekenbüro, zuerst Kaiser-Wilhelm-Straße 9, dann Renzstraße 28.

Ob Geschäft und Wohnung von den Ausschreitungen während der Kristallnacht unmittelbar betroffen wurden, ist nicht bekannt, Friedrich Klein wurde aber im Zusammenhang damit am 10.11.1938 verhaftet und mit insgesamt 87 jüdischen Männern aus Worms und Umgebung vorübergehend ins KZ Buchenwald verbracht. Wie alle anderen ist auch er spätestens Anfang 1939 wieder nach Worms zurückgekehrt, nach schlimmen Wochen. Am 13.2.1939 muss er zuhause gewesen sein; denn das ist das Datum, an dem ihm eine neue Kennkarte, nun mit dem zusätzlichen Zwangsvornamen Israel, ausgestellt wurde. Am 17.3.1939 zog seine Frau aus der gemeinsamen Wohnung nach Pfortenring 9 zu ihren Eltern, die Ehe wurde am 7.6.1941 geschieden.

Wann und warum Friedrich Klein wieder ins KZ Buchenwald eingeliefert wurde, ist nicht bekannt. Sicher ist, dass er dort am 7.4.1942 gestorben ist. Die Urne mit seiner Asche wurde am 17.7.1942 auf dem neuen Israelitischen Friedhof in Worms beigesetzt.

-
Quellen: Adreßbücher, KEM, VerhVZ 10.11.1938, Bgr.L., vergl. Huttenbach: The Destuction... Bild Nr. 19a