Koppenhöfer

1. Koppenhöfer, Thekla geb. Altschüler
	geb. 13.12.1888
	verheiratet mit Oskar Koppenhöfer, 
	geb. 30.4.1899, Kaufmann, evangelisch

Die Eheleute Koppenhöfer wohnten in Worms, Diesterwegstraße 4.

Als 1943/44 der Naziterror auch die in "Mischehe" lebenden Juden erfasste, wurde Thekla Koppenhöfer verhaftet und vorübergehend im Polizeigefängnis Worms festgehalten. Nach ihrer Haftentlassung konnte ihr Mann sie irgendwo auf dem Land in Sicherheit bringen, wo sie unerkannt das Kriegsende überlebte. Die Eheleute lebten danach wieder Diesterwegstraße 4. Thekla Koppenhöfer starb 1958 und ist auf dem neuen Judenfriedhof beerdigt.

Oskar Koppenhöfer war in den Nachkriegsjahren bei der Stadtverwaltung Worms beschäftigt. Ihm gebührt das Verdienst, erste Nachforschungen nach ehemaligen jüdischen Mitbürgern durchgeführt zu haben. Die von ihm gesammelten Unterlagen mußten nach Lage der Dinge sehr unzureichend bleiben, sie lieferten jedoch für die Bemühungen der VHS erste wichtige Anhaltspunkte zur weiteren Aufklärung jüdischer Schicksale aus unserer Stadt.

Oskar Koppenhöfer trat am 30.4.1964 in den Ruhestand, er starb am 22.9.1972 in Worms.

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Quellen: KjE, Adreßbücher, Aussagen von Herrn Oskar Koppenhöfer 1964, Auskunft vom Personalamt der Stadt Worms