1. Levita, Jakob, Händler geb. 29.1.1867 in Cramberg/Unterlahn verheiratet in erster Ehe mit Susanne geb. Mandel (geb. 12.9.1867, gest. 25.8.1908) verheiratet in zweiter Ehe mit Berta geb. Bauer (geb. 30.5.1874, gest. 31.3.1924) verheiratet in dritter Ehe mit 2. Levita, Minna geb. Schrag geb. 30.4.1877 in Obergrombach Kinder (aus erster Ehe): 3. Levita, Hermann geb. 14.9.1897 in Worms seit 1927 abgemeldet auf Reisen, seit 1929 in Bruchsal ansässig. Weiteres ist nicht bekannt, aber offenbar fiel er nicht der Judenverfolgung zum Opfer. 4. Levita, Adolf Jakob geb. 16.6.1898 in Worms seit 3.9.1925 in Reichenbach/Odw. 5. Levita, Ernst geb. 26.11.1901 in Worms seit 16.1.1929 in Frankfurt/Main. Weiteres ist nicht bekannt. Wahrscheinlich konnte auch er emigrieren. (aus zweiter Ehe:) 6. Levita, Bella geb. 11.4.1918 in Worms
Die Eheleute Levita mit Tochter Bella wohnten ab 1929 Güterhallenstraße 69.
Jakob Levita wird im Adressbuch 1897 erstmals genannt, als Metzger, Schlossergasse 12. Er betätigte sich auch als Agent und Händler, zeitweilig betrieb er eine Schokolade-, Tee-, und Kaffeehandlung. Die Familie wohnte von 1902-1914 Friedrichstraße 15, dann bis 1929 Goethestraße 20.
Tochter Bella verließ Worms am 19.1.1939 und ging nach Wiesbaden. Dort wohnte sie auch 1940 noch.
Die Eheleute Levita zogen am 27.11.1939 um in die Karolingerstraße 13. Laut polizeilichem Eintrag sind sie am 26.9.1942 ohne Abmeldung nach unbekanntem Ziel abgereist.
In Wahrheit wurden Jakob Levita und Frau Minna geb. Schrag mit dem Sammeltransport am 27.9.1942 nach Theresienstadt deportiert (DepL II, Nr. 1017 und 1018). Jakob Levita starb dort schon am 7.10.1942, Minna Levita am 27.1.1943 (BAK:Z Sg 138).
Es ist erwiesen, dass auch Tochter Bella das Dritte Reich nicht überlebte. Sie wurde von Wiesbaden aus deportiert und ist verschollen im Osten (BAK:Z Sg 138).
Auch Sohn Adolf gilt als verschollen in Auschwitz (BAK:Z Sg 138).
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Quellen: Adressbücher, KEM, FrB 40, DepL I, BAK