Löb VIII

1. Löb, Mathilde
	geb. 10.8.1873 in Ungstein

Mathilde Löb lebte seit 13.6.1918 in Worms, Hintere Judengasse 6, im jüdischen Altersheim, dessen Verwalterin sie war. Sie war zur Übernahme dieser Funktion von Elberfeld zugezogen. Auch als dieses Altersheim Asyl für zwangsweise eingewiesene Wormser Juden wurde und man mit einer starken Überbelegung fertig werden musste, blieb sie Leiterin des Hauses. Sie hielt aus bis zum bitteren Ende.

Mit dem Sammeltransport am 27.9.1942, der überwiegend alte Menschen umfasste, wurde auch Mathilde Löb deportiert nach Theresienstadt (DepL II, Nr. 969).

Im Gegensatz zu den allermeisten ist sie am 9.7.1945 zurückgekehrt, und zwar nach Mainz, wo sie sich längere Zeit im Städt. Krankenhaus befand, wohl als Folge der erlittenen Misshandlungen. Danach lebte sie im jüdischen Altersheim in Mainz. Sie starb am 14.1.1955.

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Quellen: Adreßbücher, KEM, FrB 40, DepL II, AK-VHS, Sterberegister der jüdischen Gemeinde Mainz