1. Löb, Sofie geb. Baum geb. 29.1.1876 in Schornsheim Witwe von Moses Löb aus Sprendlingen Töchter: 2. Löb, Hedwig, Schneiderin geb. 4.11.1895 in Sprendlingen 3. Löb, Erna Katharina, Schneiderin geb. 21.7.1898 in Sprendlingen 4. Löb, Herta Mb 455 geb. 16.9.1904 in Sprendlingen
Sofie Löb geb. Baum war, schon verwitwet, am 19.10.1918 von Sprendlingen nach Worms zugezogen. Sie wohnte Gymnasiumstraße 7. Ihre drei Töchter wohnten bei ihr, die beiden älteren waren als Schneiderinnen gemeldet, die jüngste ohne Beruf.
Tochter Herta meldete sich am 17.5.1938 ab in die USA, in New York heiratete sie 1939 Samuel Grumel. Sie hat zwei Kinder: Norbert geb. 1948, Linda, geb. 1950. Seit 1950 verwitwet, lebt sie in Brooklyn New York.
Die Mutter Sofie Löb geb. Baum starb am 20.10.1936 in Worms.
Die Töchter Hedwig und Erna verzogen am 24.11.1938, nach dem Kristallnacht-Pogrom, ins Haus Reinheimer, Gymnasiumstraße 6, das während der Ausschreitungen am 10.11.1938 schwer betroffen gewesen war. Ab 26.3.1940 waren beide Hindenburg-Anlage 21 (Wärterhaus des alten Judenfriedhofs) gemeldet, laut polizeilicher Eintragung sollen sie am 22.3.1942 ohne Abmeldung nach unbekannt verzogen sein.
Tatsächlich wurden die Schwestern Hedwig und Erna Katharina Löb mit dem Sammeltransport am 20.3.1942 nach Piaski/Polen deportiert (DepL I, Nr. 397 (Erna) und 398 (Hedwig). Beide haben die Deportation nicht überlebt. Sie wurden in einem der Vernichtungslager Belzec oder Maidanek ermordet und gelten als verschollen in Polen ( BAK:Z Sg 138).
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Quellen: Adreßbücher, KEM, Mb, FrB 40, DepL I, BAK, Angaben von Herman Kristeller, Sept. 1983