Neumann I

1. Neumann, Julius, Metzger
	geb. 22.12.1890 in Rauenthal
	verheiratet mit

2. Neumann, Helene geb. Sonnheim
	geb. 18.1.1894 in Neu-Hemsbach
	Schwester von Hermine Hedwig Sonnheim (s. Sonnheim III),
	wahrscheinlich verwandt mit Hermann und Frieda Sonnheim 
	(s. auch Sonnheim I und II)

Sohn:

3. Neumann, Arthur
	geb. 26.10.1921 in Eltville

Familie Neumann wohnte in Worms zunächst Römerstraße 70.

Julius Neumann hatte vom 31.7.1906 - 1.5.1907 in Worms, Rheinstraße 22 (Metzgerei Mayerfeld) gewohnt, war aber wieder nach Rauenthal zurückgegangen. Von 1914-1918 hatte Julius Neumann als Kavallerist am 1. Weltkrieg teilgenommen. Am 17.11.1928 kam er mit Frau und Sohn wieder nach Worms, Römerstraße 70. Wo er beschäftigt war, ist nicht bekannt.

Die Familie zog am 12.4.1937 in die Seidenbenderstraße 18, am 21.11.1939 in die Bärengasse 12 (Metzgerei Reinheimer), am 1.12.1941 zwangsweise in die Hintere Judengasse 6 (Jüdisches Altersheim).

Sohn Arthur lebte zwischen 1936-1939 in Mannheim, von 1939-1940 in Hilchenbach/Westfalen, ab 26.10.1940 wieder bei seinen Eltern in Worms. Er war als Erdarbeiter gemeldet.

Laut polizeilicher Eintragung ist die ganze Familie am 1.3.1942 ohne Abmeldung von Worms verzogen.

Tatsächlich wurden aber Julius Neumann, seine Frau Helene geb. Sonnheim, sowie der Sohn Arthur mit dem Sammeltransport am 20.3.1942 nach Piaski/Polen deportiert (DepL I, Nr. 419, 420, 421).

Keiner der Familie überlebte die Deportation. ( BAK:Z Sg 138).

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Quellen: Adressbücher, KEM, FrB 40, DepL I, BAK