Schwarz I

1.	Schwarz, Herbert, Pferdemetzgermeister
	geb. 21.9.1910 in Berlin

Er wohnte in Worms, Talstraße 55.

Von Herbert Schwarz sind polizeiliche Meldedaten nicht erhalten. Er ist erstmals im Wormser Adressbuch von 1937 erwähnt. Er war verheiratet, die Ehefrau war katholisch. Im Adressbuch von 1939 steht er noch unter der gesondert aufgeführten Gruppe der jüdischen Einwohner von Worms und führte wie alle den Zwangsnamen Israel, mit dem Männer als Juden gekennzeichnet wurden. Aber 1940 wurde er als "Halbjude" eingestuft und war seitdem nicht mehr direkt betroffen. Den Fragebogen, den alle Juden 1940 ausfüllen mussten, hat er nicht mehr bekommen. Er wurde sogar noch deutscher Soldat und Kriegsteilnehmer. Nach dem Attentat auf Hitler am 20.7.1944 suchte die Gestapo von Worms noch einmal nach ihm. Nachbarn aus der Talstraße warnten seine Frau. Deshalb kam er vor Kriegsende nicht mehr nach Worms zurück. Nach 1945 lebte er wieder hier. Er starb am 11.5.1981.

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Quellen: Adreßbücher 1937 und 1939, Judenakten, AK-VHS (Frau Lucie Kölsch machte die Angaben nach Rücksprache mit Frau Schwarz)