Simon II

1. Simon, Max, Kaufmann
	geb. 18.9.1891 in Worms

Er wohnte Steinstraße 3 im eigenen Haus.

Max Simon war als selbständiger Kaufmann gemeldet. er war der Sohn von Sigmund Simon (geb. 23.6.1861 in Altleiningen, gest. 25.1.1930 in Worms) und Frieda geb. Bär (geb. 6.6.1867 in Bruchsal, gest. 14.9.1927 in Heidelberg). Wahrscheinlich waren Elise und Berta Simon, die ab 1936 bei ihm wohnten, Schwestern seines Vaters (s. Simon I).

Der Vater Sigmund Simon war 1888 von Offenbach nach Worms zugezogen. Das Haus Steinstraße 3 gehörte der Familie seit 1920.

Max Simon lebte bei seinen Eltern, bis zu deren Tod, dann allein im elterlichen Haus. Von 29.11.1933 bis 27.12.1935 war er in Wiesbaden, kehrte dann aber zurück nach Worms, Steinstraße 3. Am 1.8.1936 zog er zusammen mit Elise und Berta Simon in die Kriemhildenstraße 20 (Haus Isidor Kiefer).

Max Simon verließ Worms am 13.7.1938 und ging nach Brüssel. Am 4.7.1940 ging er laut polizeilicher Eintragung "der deutschen Staatsangehörigkeit verlustig". Max Simon hat das Dritte Reich überlebt, 1954 hatte er Verbindung mit dem damaligen Wormser Rechtsanwalt Dr. Deppisch.

Die letzten Jahre seines Lebens verbrachte Max Simon im jüdischen Altersheim in Neustadt/Weinstraße. Dort starb er 1982, wurde aber nicht, wie es sein Wunsch war, in Worms beerdigt.

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Quellen: Adreßbücher, KEM, AK-VHS, Angaben von Herrn Eberhard, Friedhofswärter des neuen Judenfriedhofs