Tyggerstrom

1. Tyggerstrom, Max, Agent				Mb 83
	geb. 25.1.1898 in Warschau
	Eheschließung 20.8.1919 in Worms mit

2. Tyggerstrom, Sara (auch Salo (Mb)), geb. Sczupak	Mb 84
	geb.  23.3.1898 in Lodz
	(vielleicht Schwester von Renate Staaden geb. Sczupak (s. Staaden))

Tochter:

3. Tyggerstrom, Renate					Mb 85
	geb. 18.3.1927 in Worms

Die Eheleute Tyggerstrom wohnten seit 1921 Andreasstraße 27.

Max Tyggerstrom war 1916 als russischer Kriegsgefangener nach Worms gekommen. Seine spätere Frau Sara Sczupak war am 12.3.1916 von Lodz nach Worms zugezogen. Beide gingen nach dem Ende des ersten Weltkrieges nicht ins wiedererstandene Polen zurück, sondern heirateten und blieben in Worms.

Max Tyggerstrom war Inhaber der "Zigarren- und Zigarettenzentrale, en gros und en detail", Andreasstraße 27. Die Ehefrau soll ein Feinkostgeschäft betrieben haben, (Mb) das ist jedoch in den Adreßbüchern von 1925, 1927 und 1933 nicht verzeichnet.

Die Tyggerstroms waren polnische Staatsangehörige. Sie gehörten zu jenen Ostjuden, die als Zuwanderer nach dem ersten Weltkrieg allgemein in Deutschland nicht beliebt waren und der nationalsozialistischen Judenhetze besondere Angriffsziele boten. Wahrscheinlich deshalb wanderte Familie Tyggerstrom schon bald nach Beginn des Dritten Reiches aus. Mb vermerkt für März 1933 Auswanderung der Familie nach Tel Aviv. Laut KEM war Max Tyggerstrom vom 17. - 22.3.1933 auf Reisen, am 30.5.1933 wurde die ganze Familie für Ende April 1933 abgemeldet nach Palästina. Weiteres ist nicht bekannt.

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Quellen: Adreßbücher, KEM, Mb