Die auf dieser Homepage präsentierte Dokumentation geht in ihren Anfängen in die 1950er Jahre zurück, als das Ehepaar Dr. Karl und Annelore Schlösser (1917-2003, 1926-2011) vor dem Hintergrund eigener biographischer Prägungen in den Jahren der NS-Diktatur mit Nachforschungen zum Schicksal aller in Worms lebenden Jüdinnen und Juden der Jahre 1933 bis 1945 begonnen hat.
Die seither stetig fortgesetzte systematische Sammlung von amtlichem und privatem Quellenmaterial, der briefliche wie persönliche Kontakt mit überlebenden und ihren Familien sowie der damit einher gehende Aufbau eines weltumspannenden Netzwerks der Versöhnung und Aufarbeitung der Schrecknisse des NS-Völkermordes in Worms wurden zum Lebenswerk des hochgeehrten Ehepaares. Ihr 1987 erschienenes Buch 'Keiner blieb verschont' wurde zum grundlegenden Werk über die Vorgänge in Worms.
Die umfassende Dokumentation über das Schicksal der Wormser Juden 1933 bis 1945 wurde in den 1980er Jahren als Computerausdruck erstellt und unter Herausgabe durch das Stadtarchiv Worms 2002 als CD-ROM präsentiert (Bearb. Dorothea Spille). Näheres zu den Autoren und der Anlage der Dokumentation findet sich in der Einführung.
Im Sommer 2012, ein Jahr nach dem Ableben von Frau Annelore Schlösser, erfolgte im Auftrag des Stadtarchivs die Aufbereitung des Datenmaterials für diese Internet-Seite.
Der Nachlass der Eheleute Schlösser, vor allem die umfangreichen Korrespondenzen mit den Emigrantinnen und Emigranten sowie deren Nachfahren, Materialien und Dokumente, befindet sich unter der Signatur Abt. 170/32 im Stadtarchiv Worms und kann hier genutzt werden. An das Stadtarchiv werden auch Nachfragen und Hinweise zu Details der biographischen Daten erbeten, die im Wesentlichen bis in die 1980er Jahre reichen. Der Aufbau der Homepage orientiert sich an den für die Dokumentation richtungweisenden Grundsätzen und wurde daher in der Navigation bzw. dem Aufbau nicht grundlegend verändert.
Wir danken in diesem Zusammenhang der Familie, insbesondere Frau Dr. Susanne Schlösser, für die Bereitschaft, auch persönliche Zeugnisse aus dem bewegenden und beeindruckenden Leben ihrer Eltern dem Archiv zu überlassen und einer Präsentation der Daten der Dokumentation im Internet zuzustimmen.
Die Adaption der CD-ROM für die vorliegende Internetseite wurde durch Herrn Ralf Kotschka (MfM-Medien für Museen) realisiert.
Worms, im Juli 2012
Stadtarchiv Worms, Hintere Judengasse 6, D-67547 Worms
Mail: stadtarchiv@worms.de
Internet: www.stadtarchiv.worms.de - Beständeübersicht: www.stadtarchiv-worms.findbuch.net
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