1. Buschhoff, Friedrich, Kaufmann geb. 30.9.1891 in Worms verheiratet seit 18.9.1922 mit 2. Buschhoff, Karoline Luise geb Kamp (evangelisch) geb. 12.6.1898 in Ludwigshafen. Kinder: 3. Buschhoff, Walter Friedrich geb. 8.7.1923 in Worms (evangelisch) 4. Buschhoff, Peter Hans Heinz geb. 15.10.1927 in Worms (evangelisch)
Familie Buschhoff wohnte ab 30.7.1923 Goethestraße 6, ab 7.3.1932 Kaiser-Wilhelm-Straße 26 im eigenen Haus.
Friedrich Buschhoff war Inhaber der Kleiderfabrik Julius Buschhoff. Die Fabrik trug den Namen ihres Gründers, der 1885 erstmals als Handlungsreisender im Adressbuch verzeichnet ist; die Kleiderfabrik gründete er 1888 in der Dominikanerstraße 2, seit 1898 betrieb er sie im eigenen Haus Kaiser-Wilhelmstraße 26. Julius Buschhoff (gest. 1930) und seine Frau Ida geb. Strauß waren die Eltern von Willi Buschhoff (s. Buschhoff I) und Friedrich Buschhoff. Frau Ida Buschhoff war nach dem Tod ihres Mannes nach Berlin verzogen.
Die Kleiderfabrik Buschhoff war ein in Worms und darüber hinaus bekanntes und angesehenes Unternehmen. Zur Kleiderfabrik, die sich in einem Gebäude zwischen Kaiser-Wilhelm- und Siegfriedstraße in der Renzstraße befand, gehörte ein Ladengeschäft Ecke Kaiser-Wilhelm- und Renzstraße, das um 1930 den Namen ZPK Zwei- bzw. Zeit-Preiskleidung trug.
Die Kleiderfabrik Buschhoff und das Ladengeschäft wurden bei dem Kristallnacht- Pogrom am 10.11.1938 schwer verwüstet. Der Inhaber Friedrich Buschhoff verließ danach Worms am 18.12.1938 nach Mainz, Kaiserstraße 14, anscheinend ging er aber schon bald danach zu seiner Mutter nach Berlin. (Judenakten).
Die evangelische Ehefrau und die beiden Söhne verließen Worms am 20.3.1939 und gingen nach Wiesbaden. Frau Karoline Luise Buschhoff geb. Kamp kehrte nach 1945 nach Worms zurück, baute die Kleiderfabrik wieder auf und führte sie bis zu ihrem Tod durch Autounfall am 9.10.1963. Sohn Walter wurde Schauspieler, ist Bundesfilmpreisträger und international bekannter Film- und Fernsehdarsteller. Sohn Peter lebt als Dipl. Kaufmann in Wiesbaden.
Friedrich Buschhoff kam unter nicht bekannten Umständen ins Konzentrationslager Buchenwald und starb dort. Ein Todesdatum ist nicht bekannt, deshalb wurde er zum 8.5.1945 für tot erklärt.
Auch seine Mutter Ida Buschhoff und sein Bruder Willi kamen gewaltsam ums Leben (s. Buschhoff I).
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Quellen: Adressbücher, KEM, AK-VHS, Judenakten, BAK:Z Sg 138