Kiefer II

1. Kiefer, August, Fabrikant
	geb. 27.1.1873 in Worms
	verheiratet mit

2. Kiefer, Erna geb. Mendershausen
	geb. 8.1.1887 in  Halberstadt

Kinder:

3. Kiefer, Günter
	geb. 22.2.1913 in Worms

4. Kiefer, Karola
	geb. 17.10.1918 in Worms

Familie August Kiefer wohnte in Worms, ab 1909 Siegfriedstraße 32, später Renzstraße 32.

August Kiefer war der dritte Sohn des aus Rheindürkheim stammenden Salomon Kiefer (1829 - 1892) und Ehefrau Barbara geb. Rheinstrom gen. Babette (1840 - 1909) aus Steinbach. (Eheschließung dieser beiden 8.6.1866). Salomon Kiefer ist erstmals 1867 im Wormser Adreßbuch genannt, und zwar als Eisenhändler, Kämmererstraße 70. Dieses Haus stand an der Einmündung der damaligen Mathildenstraße (heute Friedrichstraße) an der Stelle der späteren Stadtapotheke. Das Haus Salomon Kiefers hatte den Eingang in der Kämmererstraße, die Hausnummer wurde 1895 von 70 auf 60 geändert. Nach dem Tod Salomon Kiefers 1892 führte seine Witwe das Geschäft weiter, ab 1893 mit dem noch nicht 22 Jahre alten Sohn Isidor als Prokurist (s. Kiefer I). August Kiefer trat später ebenfalls in dieses Geschäft ein. Die Brüder Kiefer erweiterten das Unternehmen zur Maschinen- und Metallwarenfabrik S. Kiefer, die sich zuerst Friedrichstraße, später Liebenauer Feld 9, im eigenen Anwesen befand.

August Kiefer verließ wie sein Bruder Isidor Worms schon 1933. Die Familie zog am 14.9.1933 zunächst nach Frankfurt/Main, von dort aus emigrierte sie in die USA. Dort starb August Kiefer 1947. Seine Frau Erna wurde 93 Jahre alt. Sie starb 1980.

Sohn Günter hatte 1931 Abitur gemacht und begonnen, Jura zu studieren. Zum Studium war er 1931 nach Frankfurt/Main gegangen. Nach 1933 konnte er nicht weiterstudieren. In Amerika baute er sich eine neue Existenz als Kaufmann auf. Er lebte verheiratet in Great Neck, New York und starb dort am 17.11.1983. Seine Witwe, Marie Kiefer, lebt noch dort.

Die Tochter Karola war verheiratet mit William Hahn, der 1981 starb. Sie lebt ebenfalls in Great Neck.

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Quellen: Adreßbücher, KEM, mündliche Angaben von Mr. Gunter Kiefer, Brief von Mrs. Marie Kiefer vom 11.2.1984