1. Langenbach, Rudolf, kaufm. Lehrling geb. 10.2.1914 in Darmstadt Sohn von Paul Langenbach, Landgerichtsrat in Darmstadt (13.3.1883 - 16.10.1968) und Dorothea geb. Köster (27.7.1888 - 3.4.1967), dem Bruder von Alfred Langenbach (s. Langenbach II)
Rudolf Langenbach wohnte Horst-Wessel-(Rathenau)-Straße 13, bei seinem Onkel Alfred Langenbach.
Er war am 15.5.1933 von Darmstadt nach Worms zugezogen, um hier in der Firma seiner Verwandten, der Weinkellerei und Weinhandlung J. Langenbach & Söhne, eine kaufmännische Lehre zu absolvieren. Auch Rudolf Langenbach war ein Nachfahre dieser seit der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts in Worms ansässigen Judenfamilie. Aber schon sein Großvater Rudolf Langenbach war evangelisch geworden.
Nichtsdestoweniger wurde Rudolf Langenbach offenbar als Jude angesehen und behandelt. Am 11.6.1935 kam er in Untersuchungshaft nach Zweibrücken. Sehr wahrscheinlich stand dies im Zusammenhang mit einer damaligen Verhaftungs-Aktion gegen Juden, die irgendwann irgendeine Vorstrafe, und sei es auch nur eines Verkehrsdelikts wegen, erhalten hatten. Rudolf Langenbach konnte am 20.8.1936 nach Worms in die Wohnung seines Onkels zurückkehren. Bekannt ist noch, dass er 1938 nach England ging und bei Kriegsbeginn dort interniert wurde.
-
Quelle: KEM