1. Löb, Babette geb. Weiß geb. 11.1.1860 in Lampertheim Witwe von Martin Löb (geb. 7.3.1857 in Worms, gest. 16.11.1899 in Worms) Von insgesamt 6 Kindern (ein Sohn, Ernst Ludwig war am 24.11.1914 als Einjähriger Freiwilliger Unteroffizier im 5. Bayr. Feldart. Regiment gefallen) lebten 1933 nur noch 2 in Worms: 2. Löb, Eugen geb. 10.4.1883 in Worms 3. Löb, Wilhelmine, verh. Böttigheimer (s.Böttigheimer) geb. 13.5.1894 in Worms (kurze Zeit lebte eine Tochter Amalie hier, s. Guckenheimer)Diese Löbs entstammten einer alten Wormser Judenfamilie, die im 19. Jahrhundert hier noch weit verzweigt lebte. Die Eltern des verstorbenen Ehemannes, Martin Löb, waren Jakob Löb und Elisabeth geb. Hesselberger, die Großeltern Leopold Löb und Klara geb. Löb.
Martin Löb hatte ein Geschäft für Kurz- und Wollwaren, Siegfriedstraße 9. Nach seinem Tod führte seine Frau das Geschäft noch einige Jahre weiter, ab 1904 war sie als Privatin gemeldet.
Sohn Eugen Löb handelte mit Tabakfabrikaten. Er war Kriegsteilnehmer im ersten Weltkrieg von 1915-1918. Mutter und Sohn wohnten bis 1928 Kämmererstraße 42, dann Siegfriedstraße 1, 1932 Gymnasiumstraße 6 (Haus Reinheimer).
Im Zusammenhang mit dem Kristallnacht-Pogrom, von dem das Haus Gymnasiumsstraße 6 schwer betroffen wurde, hatte man Eugen Löb verhaftet. Er gehörte zu den 87 jüdischen Männern aus Worms und Umgebung, die vorübergehend ins KZ Buchenwald verbracht wurden.
Seine Mutter Babette Löb starb am 22.8.1939 in Worms. Sohn Eugen zog am 20.11.1939 in die Kriemhildenstraße 20 (Haus Isidor Kiefer), am 18.6.1940 in die Hafergasse 7 (Haus Grünebaum/Bloch). Unter dem 28.2.1942 ist er nach unbekannt abgemeldet.
In Wirklichkeit wurde er am 20.3.1942 mit dem Sammeltransport nach Piaski/Polen deportiert (s. DepL I, Nr. 399). Er hat die Deportation nicht überlebt (BAK:Z Sg 138) Auch seine Schwester Wilhelmine Böttigheimer geb. Löb fiel der nationalsozialistischen Judenverfolgung zum Opfer (s. Böttigheimer).
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Quellen: Adreßbücher, KEM, VerhVZ 11.11.1938, FrB 40, DepL I, BAK