Herz I

1. Herz, Hilda geb. Lichtenauer
	geb. 11.6.1885 in Gerolzhofen (Bayern)
	Witwe von Felix Herz, Viehhändler (geb. 15.10.1873, 
	gest. 2.8.1933, Osthofen, Hauptstraße 35)

Kinder:

2. Herz, Erna		Mb 543
	geb. 21.12.1914 in Osthofen

3. Herz, Karl Herbert	Mb 507
	geb. 7.2.1916 in Osthofen

4. Herz, Rudolf		Mb 508
	geb. 27.3.1917 in Osthofen

5. Herz, Lothar		Mb 535
	geb. 5.12.1918 in Osthofen

6. Herz, Werner
	geb. 23.4.1927 in Osthofen.

Frau Felix Herz, Witwe, zog im April 1938 mit ihren Kindern von Osthofen nach Worms, Bahnhofstraße 6.

Der älteste Sohn Karl Herbert, Kaufmann, meldete sich am 21.1.1939 ab nach Schweden, von dort aus ging er weiter in die USA und lebt heute noch dort.

Der zweite Sohn Rudolf, Kaufmann, (beschäftigt bei der Firma Gebrüder Herz (s. Herz II), meldete sich ebenfalls am 31.1.1939 nach Schweden ab. Auch er ging später in die USA, wo er heute noch lebt.

Der dritte Sohn Lothar, Metzger, der am 31.5.1938 vorübergehend nach Badenweiler verzogen war, wanderte am 30.5.1939 ebenfalls nach Schweden aus. Heute lebt auch er in den USA.

Die Tochter Erna, Kontoristin, verheiratete sich am 18.9.1938 in Worms mit Max Bär (geb. 26.2.1909 in Schwegenheim), (s. Bär I). Die Hochzeit war die letzte in der alten Synagoge vor ihrer Zerstörung am 10.11.1938. Max Bär wanderte am 19.10.1938, seine Frau Erna am 30.5.1939 nach den USA aus. Sie leben in Norwalk/Connecticut.

Die Mutter blieb mit dem damals zwölfjährigen Sohn Werner in Worms. Sie wohnten dann Moltke-Anlage 10, bei Jakob Mayer, Kohlenhandlung (s. auch Mayer XVI).

Am 20.1.1942 begann Werner Herz noch einen Fortbildungskurs im jüdischen Altersheim in Mainz und erhielt dazu die Genehmigung, die Bahn zu benutzen. Doch bald kam das Ende.

Frau Felix Herz, Witwe und Sohn Werner wurden am 20.3.1942 zusammen mit weiteren 74 Wormser Juden in einem Sammeltransport nach Piaski (Polen) deportiert (DepL I, Nr. 378 und 379). Beide sind in Polen verschollen. (BAK:Z Sg 138)

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Quellen: Adreßbücher, KEM, Mb, DepL I, Briefe von Herrn Rudolf Herz vom 3.9.1979 und 10.12.1979, Judenakten, BAK