Isaak

1. Isaak, Karl, Weingroßhändler		Mb 600
	geb. 25.3.1883 in Wallertheim
	Eheschließung am 24.12.1911 in Niederwiesen mit

2. Isaak, Hedwig geb. Herzog		Mb 601
	geb. 1.12.1890 in Niederwiesen
	(Tochter von Moses Herzog und Babette geb. Hochschild,
	Schwester von Sybille Katz (s. Katz IV))

Söhne: 

3. Isaak, Erich			Mb 190
	geb. 7.5.1913 in Wallertheim

4. Isaak, Herbert		Mb 451
	geb. 7.11.1919 in Mainz

Familie Karl Isaak lebte seit 1922 in Worms. Sie wohnte zunächst Goethestraße 2. Dieses Haus wurde von Karl Isaak erworben, ab 1.10.1924 wohnte Familie Isaak Neumarkt 12, ab 22.7.1930 Luisenstraße 5, ab 1938 die Eltern allein wieder Goethestraße 2.

Sohn Erich war Kaufmannslehrling. Als erster der Familie verließ er Worms 1934 und emigrierte nach Bolivien. Heute lebt er mit seiner Frau Edith in Elmhurst New York.

Sohn Herbert ging im April 1938 in die USA. Er heiratete dort Gertrude Rosenheimer aus Worms (s. Rosenheimer). Beide leben in Dumont New Jersey.

Karl Isaak war 1914 - 1919 als Sanitätssergeant im Kriegseinsatz und erhielt dafür das 1933 gestiftete Frontkämpfer-Ehrenzeichen. Doch diese Auszeichnung schützte ihn nicht vor der Verfolgung. Am 10.11.1938, im Anschluß an das Kristallnacht-Pogrom, bei dem auch in seiner Wohnung erhebliche Schäden entstanden, wurde Karl Isaak verhaftet und mit insgesamt 87 jüdischen Männern aus Worms und Umgebung vorübergehend ins KZ Buchenwald verbracht. Nach seiner Rückkehr betrieb das Ehepaar Isaak die Auswanderung, es gelang ihnen, am 11.4.1940 nach Bolivien zu emigrieren. 1946 gingen auch sie in die USA. 1957 nahmen die Eheleute Isaak die ihnen von der Hitler-Regierung aberkannte deutsche Staatsbürgerschaft wieder an, kehrten aber nicht zurück. Am 16.3.1979 starb Karl Isaak, kurz vor seinem 95. Geburtstag, betrauert von seinen Kindern, Enkeln und Urenkeln. Seine Frau Hedwig war schon vorher, am 5.12.1970 verstorben.

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Quellen: Adreßbücher, KEM, Mb, FrB 40, Todesanzeige von 24.3.1978 im "Aufbau", schriftliche Angaben von Herrn Erich Isaak