Keller I

1. Keller, Albert
	geb. 16.2.1873 in  Gimbsheim
	verheiratet mit

2. Keller, Dina geb. Kahn
	geb. 31.5.1879 in Rieneck, Unterfranken

Kinder:

3. Keller, Emilie
	geb. 12.9.1905 in Gimbsheim
	verheiratet seit 26.5.1936 mit Martin Weis (s. Weis I-3)

4. Keller, Eugen
	geb. 13.4.1911 in Gimbsheim

5. Keller, Arthur
	geb. 27.11.1921 in Gimbsheim

Albert Keller hatte in Gimbsheim, Hindenburgstraße 103 eine Spezerei- und Schuhhandlung. Das Geschäft ist 1933 noch im Adreßbuch verzeichnet.

Nach der Kristallnacht, vielleicht im Zusammenhang damit zogen am 30.11.1938 die Eheleute Keller nmit den beiden Söhnen von Gimbsheim nach Worms, Judengasse 27, zu Frau Lina Weis, der Schwiegermutter ihrer Tochter, die mit Mann und Kind ebenfalls hier wohnte.

Sohn Eugen war 1939 zeitweise in Paderborn, Arthur in Friedersdorf in der Mark. Beide kehrten 1940 nach Worms zurück. Bekannt ist, daß Eugen in Mainz bei der Fa. Werner und Merz Zwangsarbeit leisten mußte.

Die Söhne Eugen und Arthur Keller wurden mit dem Transport am 20.3.1942 nach Piaski/Polen deportiert (DepL I, Nr. 386 und 387). Beim gleichen Transport befanden sich auch ihre Schwester Emilie und ihr Mann Martin Weis, sowie beider Kind Hillel. Von ihnen überlebte niemand die Deportation (BAK:Z Sg 138).

Die Eltern Albert und Dina wurden am 27.9.1942 nach Theresienstadt deportiert ( DepL II, Nr. 959 und 960).

Beim gleichen Transport war auch die Schwiegermutter ihrer Tochter Lina Weis (s. Weis I). Dina Keller starb am 29.1.1943, Albert am 8.3.1943, beide in Theresienstadt (BAK:Z Sg 138).

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Quellen: Adreßbücher, KEM, DepL I und II, FrB 40, BAK:Z Sg 138, Judenakten