Weis I-3

1. Weis, Martin, Kaufmann, Kultusbeamter
	geb. 10.6.1906 in Worms (s. auch Weis I)
	verheiratet seit 26.5.1936 mit

2. Weis, Emilie geb. Keller
	geb. 12.9.1905 in Gimbsheim
	Tochter von Albert Keller (s. Keller I)

Kind:

3. Weis, Hillel
	geb. 28.11.1939 in Worms

Familie Martin Weis wohnte in Worms, Judengasse 27 bei der Mutter des Ehemanns, Lina Weis.

Martin Weis war Kaufmann, übernahm aber nach dem Tod seines Vaters Hermann Weis (14.12.1935) die Stelle eines Kultusbeamten bei der jüdischen Gemeinde Worms, die bereits sein Großvater und sein Urgroßvater inne gehabt hatten (s. Weis I).

Der kleine Hillel Weis war das vorletzte in Worms geborene Kind jüdischer Eltern (s. auch Seely/Mann).

Martin Weis hatte für sich und seine Familie Auswanderung nach USA beantragt.

Im Hause Judengasse 27 wohnten ab Ende 1939 die Besitzerin Lina Weis mit ihren beiden Schwestern Frieda und Johanna Strauß, ihr Sohn Martin Weis mit Frau und Kind, dessen Schwiegereltern Keller, die aus Gimbsheim zugezogen waren, und zeitweilig auch deren zwei Söhne (s. Weis I, Strauß I, Keller I). Alle wurden deportiert und starben eines gewaltsamen Todes.

Martin Weis und Frau Emilie geb. Keller mit ihrem dreijährigen Sohn Hillel wurden am 20.3.1942 nach Piaski/Polen deportiert (DepL I, Nr. 437, 438, 439).

Alle drei wurden umgebracht. Martin Weis am 30.7.1942 im KZ Majdanek (KEM)(BAK:Z Sg 138).

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Quellen: Adreßbücher, KEM, AK-VHS, DepL I, FrB 40, BAK