Langenbach III

1. Langenbach, Hans, Kaufmann
	geb. 2.6.1882 in Worms
	trat zum evangelischen Glauben über
	verheiratet seit 15.12.1923 mit

2. Langenbach, Käthe Auguste Elisabeth geb. Grasemann
	geb. 19.5.1889 in Gera
	evangelisch

Tochter:

3. Langenbach, Anneliese Auguste Gertrude
	geb. 4.2.1925 in Worms, evangelisch

Familie Hans Langenbach wohnte Siegfriedstraße 16, im eigenen Haus.

Hans Langenbach war Teilhaber der bekannten und größten Wormser Weinkellerei und Weinhandlung J. Langenbach & Söhne, zusammen mit seinem Vetter Alfred Langenbach (s. Langenbach II). Hans Langenbach war der Sohn von Ludwig Langenbach, Kommerzienrat (1845-1922) und Auguste geb. Mayer (gest. 1922). Ludwig Langenbach und seine Brüder Rudolf (s. Langenbach II) und Theodor (s. Langenbach I) waren schon Mitinhaber der Firma J. Langebach & Söhne, die ihr Vater Isaak (später Julius) 1852 gegründet hatte. Es handelt sich um eine alteingesessene Wormser Judenfamilie, die sich bis in die erste Hälfte des 18. Jahrhunderts zurückverfolgen lässt (s. Langenbach I und II).

Hans Langenbach, dessen Eltern 1922 noch auf dem neuen israelitischen Friedhof begraben wurden, war evangelisch geworden, wie der Bruder seines Vaters Rudolf und dessen Familie (s. Langenbach II).

Obwohl Hans Langenbach und sein Vetter evangelisch waren, hatte ihre Firma mit antijüdischen Boykott- und Behinderungsmaßnahmen zu rechnen (s. Langenbach II). Hans Langenbach sah für sich und seine Familie wohl auch keine Zukunft mehr in Deutschland. Er verließ Worms mit Frau und Tochter am 10.6.1936 nach Klosters/Schweiz. Einem polizeilichen Vermerk zufolge lebten 1943 Ehefrau und Tochter in Luzern, der Ehemann Hans Langenbach ist dabei nicht erwähnt. Den beiden Frauen wurde damals die deutsche Staatsbürgerschaft aberkannt, vielleicht lebte Hans Langenbach zu dieser Zeit nicht mehr. Weiteres über die Familie ist nicht bekannt.

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Quellen: Adreßbücher, KEM