Strauß I

1. Strauß, Frieda
	geb. 17.12.1876 in Grombach/Baden
	Schwester von

2. Strauß, Johanna, Krankenschwester (gen. Hannchen)
	geb. 9.3.1887 in Grombach/Baden

Beide Schwestern kamen am 16.3.1937 von Sinsheim nach Worms. Sie wohnten zunächst Paulusstraße 24 bei Heppenheimer. Am 4.8.1938 zogen sie in die Kämmererstraße 49 zu Moritz Gutmann (Matzenbäcker), am 15.11.1939 in die Judengasse 27 ins Haus ihrer Schwester Lina Weis geb. Strauß, Witwe (s. Weis I).

Hannchen Strauß soll den rechten Arm verloren haben.

Über die berufliche Tätigkeit der beiden Schwestern Strauß ist nichts bekannt. Das nicht sehr große Haus ihrer Schwester Lina Weis teilten sie mit 6 - 8 Personen, neben der Hausbesitzerin wohnten dort ab Ende 1939 deren Sohn Martin Weis mit Frau und Kind, dessen Schwiegereltern und zeitweilig auch deren 2 Söhne.

Martin Weis mit Frau und Kind (s. Weis I-3), seine Schwiegereltern und deren 2 Söhne (s. Keller I) wurden am 20.3.1942 deportiert und kehrten nicht zurück.

Mit dem gleichen Transport am 20.3.1942 kam auch Hannchen Strauß nach Piaski (Polen) (DepL I, Nr. 430). Auch sie überlebte diese Deportation nicht (BAK:Z Sg 138).

Am 27.9.1942 wurde auch die ältere Schwester Frieda Strauß deportiert (DepL II, Nr. 995). Beim gleichen Transport nach Theresienstadt befand sich auch die dritte Schwester Lina Weis geb. Strauß (s. Weis I). Frieda Strauß starb am 21.12.1943 in Theresienstadt (BAK:Z Sg 138).

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Quellen: Adreßbücher, KEM, DepL I und II, AK-VHS, BAK